Muskuläre Triggerpunkte sind wohl die am
häufigsten verkannten und daher meist
unbehandelten Ursachen von Schmerzen am
Bewegungsapparat. Was sind Triggerpunkte?
Gesunde Muskulatur spannt sich an und
entspannt sich wieder. Triggerpunkte sind
„verkrampfte“ Zonen (oft nicht größer als eine
Erbse) der Muskulatur, vergleichbar einem
kleinen Dauerkrampf.
Betroffene Muskelareale können nicht mehr an
der normalen Anspannung und Entspannung
des Muskels teilhaben. Auf Dauer führt dies zu
einer Verkürzung des entsprechenden Muskels.
Diese Zonen, die Triggerpunkte, senden
Schmerzsignale aus, die entweder an der Stelle
des Geschehens verspürt, oder bis in weiter
entfernte Körperregionen „projiziert“ werden
können.
Durch diese Eigenschaft der Schmerzprojektion
werden Triggerpunktschmerzen sehr häufig mit
Nervenschmerzen verwechselt. Ein klassisches
Beispiel sind Schmerzen entlang des Beines, die
häufig irrtümlich auf eine
Bandscheibenproblematik zurückgeführt
werden. Schmerzausstrahlende Triggerpunkte
können ein täuschend ähnliches Schmerzprofil
zeigen und sollten, insbesondere vor einer
operativen Maßnahme z.B. an der Wirbelsäule,
zuvor ausgeschlossen werden. Hierdurch ließen
sich viele Operationen im Vorfeld als unnötig
erweisen und dem Patienten ersparen.
Aktive Triggerpunkte können Muskelstränge
dauerhaft verändern. Die Folge sind Über- bzw.
Fehlbelastungen von Gelenken und der
Wirbelsäule mit nicht selten chronischen
Schmerzverläufen. Die Bearbeitung von
Triggerpunkten ist ein großartiges
Behandlungskonzept dass dem Therapeuten
ungeahnte Kompetenz in der Behandlung von
Schmerzregionen eröffnet.
Gelingt es dem Therapeuten die auslösenden
(Trigger-)Punkte zu finden und zu deaktivieren,
verschwindet oder bessert sich das gesamte
Schmerzgeschehen.
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